Die untersten Fälle wurden 1877 - 1886 durch
Treppen und Brücken erschlossen. Der Tunnel-Lift,
technisch eine Standseilbahn mit Gegengewicht, wurde
1913 gebaut, zusammen mit dem Zugang zu den oberen
3 Fällen, die oberste Tunnel-Treppe mit Galerie und
Ausguck-Stollen 1986 fertig gestellt. Im Winter 1990 wurde die untere mit der oberen Hälfte der Schlucht verbunden: Im Berginnern sind wilde Felsbilder und 3 zusätzliche Fälle sichtbar geworden. Damit ist die Trümmelbach-Schlucht auf 600 Meter begehbar, 10 Fälle sind erschlossen, der Höhenunterschied vom untersten zum obersten Fall beträgt 140 Meter. Der Tunnel-Lift überwindet rund 100 Höhenmeter auf 105 Meter Länge. Seine Neigung beträgt 45 Grad, sein Fassungsvermögen etwa 40 Personen, die Fahrzeit 60 Sekunden, die Stundenkapazität gegen 500 Personen. Das energiesparende Gegengewicht entspricht dem Gewicht der Kabine mit etwa 15 Personen. Kabinenwände und Dach sind aus Glas, Baujahr 1983, seit 1913 die dritte Anlage.
400 Meter Galerien, 5 Tunnel, 30 Meter Brücken, 16
Flutlicht-Anlagen, 32 Spot-Scheinwerfer. Alle Bauten
wurden so ausgeführt, dass sie einen nur minimalen
Eingriff in die unmittelbare Umgebung darstellen oder
ganz unsichtbar bleiben: Je behutsamer der menschliche
Eingriff, desto wirkungsvoller das Naturbild. Die
elektrischen Strahler leuchten nur Gehflächen,
Felsenbilder und Wasser aus.
An den abschüssigen Rändern der Schlucht, die der
Mensch nicht oder kaum begehen kann, steht noch
originaler Berg-Urwald mit Alpenrosen, selten
gewordenen Farnen und Lilien, bei kaltem
Schlechtwetter und im Winter schutzbietender Einstand
für Steinbock und Gemse.
Der Trümmelbach ist enthalten im Bundesinventar
der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler
Bedeutung.